DIE MENTALE GESUNDHEIT VON KINDERN ZÄHLT
Depressionen, Angstzustände und Verhaltensstörungen gehören zu den häufigsten Problemen, mit denen Kinder und Jugendliche im Bereich der psychischen Gesundheit konfrontiert sind. Sie tragen wesentlich zu Schulausfällen, Schulabbrüchen, Armut und anderen negativen Auswirkungen auf das Leben bei. In ihrer schwersten Form können sie zu Selbstmord führen, der dritthäufigsten Todesursache bei Jugendlichen weltweit.
Bei Kindern in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, die von Armut, Vertreibung, Rassismus, Konflikten oder geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen sind, ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass sie nicht diagnostiziert und nicht unterstützt werden. Sie haben auch die geringsten Möglichkeiten, Unterstützung zu erhalten. Die Gesundheitssysteme in diesen Ländern verfügen oft nicht über die Ressourcen, um Kinder vor psychischen Risiken zu schützen, und die geringe medizinische Versorgung und die hohen Kosten machen eine professionelle Betreuung unerschwinglich.
Kinder sind darauf angewiesen, dass Schulen und Familien ihnen ein liebevolles, unterstützendes Umfeld bieten, das ihnen hilft, mit negativen Emotionen und Erfahrungen umzugehen. Schulschließungen, soziale Isolation und familiärer Stress aufgrund von COVID-19 haben es für sie noch schwieriger gemacht, die Hilfe zu bekommen, die sie brauchen. Doch die Kinder wollen sich nicht zurückhalten lassen. Sie kämpfen um die Betreuung und Hilfe, die sie verdienen, und Sie können ihnen dabei helfen.
DIE PANDEMIE IST AUCH EINE KRISE DER PSYCHISCHEN GESUNDHEIT
Für viele der am stärksten ausgegrenzten Kinder der Welt ist die COVID-19-Pandemie noch lange nicht vorbei. Und ihr Tribut ist nicht nur physisch. Quarantänen, Abriegelungen und soziale Isolation haben schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Bei mehr als 2/3 der Kinder hat sich die psychische Gesundheit im Laufe der COVID-19-Pandemie verschlechtert. Geflüchtete und vertriebene Kinder – insbesondere Mädchen –sowie Kinder mit Behinderungen sind besonders stark betroffen.
SPIELEN KANN EIN LEBEN VERÄNDERN
Right To Play ist Vorreiter bei der Nutzung der Kraft von Spiel und Sport, um Kinder genau dort zu unterstützen, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird. Selbst in den verzweifeltsten Situationen, in denen keine psychosozialen Dienste zur Verfügung stehen, können Kinder die Kraft des Spiels nutzen, um emotionale Widerstandsfähigkeit zu erlangen.
Spielen schützt Kinder vor schlimmen und lang anhaltenden psychologischen Folgen von Trauma, Trauer und Isolation. Es verhindert, dass sich psychische Erkrankungen verschlimmern, und hilft Kindern, sich emotional, sozial und kognitiv weiterzuentwickeln - selbst unter schwierigsten Bedingungen.
Mithilfe spielbasierter Aktivitäten schaffen wir eine fürsorgliche, unterstützende Umgebung, die traumatisierten Kindern hilft, ihre komplexen Gefühle wie Trauer, Verlust und Angst zu verstehen und zu verarbeiten.
Das Spielen hilft den Kindern, ihre Gefühle zu erkennen und auszudrücken und positive Beziehungen zu Gleichaltrigen und Familienmitgliedern aufzubauen. Es hilft ihnen, mit Ängsten und Langeweile umzugehen, und fördert ihre Fähigkeit, sich zu konzentrieren und fokussieren – auf das was ihnen wichtig ist. Es hilft ihnen, ihr Gefühl für Normalität und ihre Hoffnung auf eine gute Zukunft wiederzuerlangen.
RESILIENZ UND HOFFNUNG FINDEN
LIBANON: DIE GESCHICHTE VON DANIYAL
Daniyals Leben wurde auf den Kopf gestellt, als die Explosion in Beirut im August 2020 sein Haus zerstörte, ihn verletzte und traumatisiert zurückließ. Seine Mutter wusste nicht, ob er jemals wieder lächeln würde. Dann nahm er an einem Right To Play-Programm teil, das psychosoziale Unterstützung für Kinder wie ihn bietet.
JORDANIEN: DIE GESCHICHTE VON QASIDA
Nachdem ihr Vater im syrischen Bürgerkrieg getötet wurde, kämpfte Qasida mit Verlustgefühlen und war gezwungen, in ihrem neuen Leben als Flüchtling in Jordanien mit dem Erlebten und der neuen Realität zurechtzukommen. Die Teilnahme an einem Right To Play-Programm half ihr, ihre Wut und ihren Kummer zu verarbeiten.