Choose To Challenge
Die Zahlen sind beängstigend: Für über 11,2 Millionen Mädchen kann die Pandemie das abrupte und endgültige Ende ihrer Schullaufbahn bedeuten. Kinderheirat, ungewollte Schwangerschaften, Kinderarbeit oder fehlende finanzielle Mittel der Eltern verhindern ihren weiteren Schulbesuch.
Bereits vor der Pandemie fehlten über 132 Millionen Mädchen der Zugang zu Bildung. Nicht zur Schule gehen zu können, setzt Mädchen größeren Risiken von Gewalt und Diskriminierung aus und beeinträchtigt maßgeblich ihre Zukunftsperspektiven. Doch die Folgen von COVID gehen weit über das Schullevel hinaus: Frauen sind weltweit einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt, ihren Job aufgrund der Pandemie zu verlieren, als Männer. Mit jeder Entlassung verschwinden weibliche Vorbilder in der Berufswelt für die Mädchen.
Aus Fortschritt wird Rückschritt
Jahrelang hart erkämpfter Fortschritt für die Rechte und Chancen von Mädchen und Frauen, wird durch COVID auf den Kopf gestellt. Die Pandemie drückt nicht nur den Pausenknopf für Fortschritt. Sie spult zurück. Kinderehen und gefährliche Traditionen wie die weibliche Genitalverstümmelung steigen drastisch - um nur einige Beispiele zu nennen.
Genau das wollen wir verhindern.
#ChooseToChallenge
Wenn Mädchen die gleichen Chancen und Zugänge zu Bildung und Unterstützung haben wie Jungen, profitieren alle. Bessere Bildungschancen erhöhen das durchschnittliche, lebenslange Einkommen, verringern Kinderehen und verfrühte Schwangerschaften.
Wenn Mädchen weibliche Vorbilder, Coaches und Lehrerinnen um sich haben, auf die sie zählen und zu denen sie aufschauen können, wirkt sich dies unmittelbar auf ihre eigenen Chancen aus, ihre Leadership-Skills zu entwickeln. Und wenn Mädchen Frauen in Führungspositionen sehen, steigt die Vorstellungskraft, dass auch sie eines Tages eine solche Position inne haben können und ihre Träume verwirklichen können.
Wir alle können einen Beitrag leisten, um Mädchen und Frauen zu unterstützen.
Was Right To Play gegen den Rückschritt tut
Seit Jahren ist Geschlechtergerechtigkeit ein ganz zentraler Bestandteil unserer Programmarbeit, um gleichberechtigten Zugang und Teilhabe an Bildung zu ermöglichen. Wir nutzen spielbasierte Lernmethoden, um Mädchen eine Stimme zu geben, damit sie ihr Recht auf Bildung, Würde und Sicherheit einfordern können.
Wir schulen Lehrer und Eltern in Themen der Geschlechtergerechtigkeit und unterstützen sie dabei, genderspezifische Gewalt und Diskriminierung in Klassenräumen, Communities und Zuhause zu minimieren.
Während COVID-19 haben wir unsere Arbeit für Mädchen weiter intensiviert.
In diesen Ländern und weiteren, haben großräumige Sensibilisierungskampagnen wichtige Aufmerksamkeit für die Wichtigkeit von Bildung für Mädchen geschaffen. Lehrerinnen und Lehrer waren in ihren Schulen und Gemeinden wichtige Bezugspersonen für Mädchen, die nicht mehr zur Schule gehen konnten.
Gemeinsam können wir sicherstellen, dass mehr Mädchen nach der Pandemie wieder zurück in die Schule gehen können und die Bildung erhalten, die ihnen zusteht.